Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Basel verleiht die Würde des Doktors der Staatswissenschaften ehrenhalber an

Herrn Rudolf Maag

• der mit hoher Risikobereitschaft, grossem Weitblick und konsequentem Durchsetzungsvermögen eine unternehmerische Spitzenleistung erbracht und damit wesentlich zur Entwicklung der Medizinaltechnik in der Schweiz beigetragen hat;
• der beispielhaft vorgelebt hat, wie man wissenschaftlich-technisches Wissen in einen wirtschaftlichen Innovationsprozess verwandelt und damit echte Werte für die Volkswirtschaft und unsere Region geschaffen hat;
• der mit seinem Vermögen Risikokapital für junge Menschen und Unternehmen bereit stellt und die Förderung von unternehmerischem Nachwuchs in Theorie und Praxis unterstützt.

Lebenslauf

Rudolf Maag ist 1946 in Liestal geboren, wo er seine Kindheit, Schul- und Jugendzeit als zweitältester von vier Brüdern verbrachte. Wegen eines Berufsunfalls musste er die Metzgerlehre abbrechen und sich neu orientieren.
Er absolvierte in Basel die Handelsschule und erwarb später an der INSEAD in Fontainebleau einen MBA-Abschluss. 1968 begann er seine berufliche Laufbahn in der Basler Handelsgesellschaft (UTC), für die er unter anderem auch drei Jahre in Ghana tätig war. 1973 trat er in die Sandoz AG in Basel ein, wo er in der Agro-Division verschiedene Führungspositionen bekleidete. So unter anderem in den Bereichen Planung/Kontrolle, Business Development, dann als Marketing- & Verkaufsdirektor in den USA und schliesslich als Leiter des gesamten Agro-Geschäftes in Brasilien.
1986 wechselte Rudolf Maag als Direktor zur Institut Straumann AG in Waldenburg. Drei Jahre später erwarb er durch einen MBO die Sparte Implantate für die operative Knochenbruchbehandlung (Osteosynthese) und gründete 1990 die Stratec Medical. Nach dem erfolgreichen Börsengang 1996 fusionierte die Stratec 1999 mit dem US-Unternehmen Synthes Ltd. zur Synthes-Stratec, die heute Synthes heisst und an der Schweizer Börse im SMI kotiert ist. Rudolf Maag wurde Vize-Präsident des Verwaltungsrates und CEO.
Im Jahr 2000 verliess er die Synthes, um sich als unabhängiges Mitglied in verschiedenen Verwaltungsräten und als Private-Equitiy-Investor zu betätigen. So fördert er vor allem Start-up-Unternehmen in der Region, nicht nur finanziell, sondern auch mit seinem Erfahrungsschatz und Businessverstand. Er nahm als Verwaltungsrat u.a. Einfluss auf die Geschicke von Actelion, Axovan, Basilea, der ErfindungsVerwertung AG EVA sowie Geberit, Bank Rothschild und anderen. Als Investor lag ihm auch am Herzen, dass Traditionsunternehmen wie Mikron, von Roll und Forbo weiterhin Arbeitsplätze in der Schweiz schaffen können. Bis vor kurzem war er auch Vorstandsmitglied der Handelskammer beider Basel.
Heute konzentriert er sich als VR-Präsdent auf die Institut Straumann AG, engagiert sich direkt oder indirekt in kulturellen Institutionen wie dem Kunstmuseum Basel oder dem Menuhin-Festival in Gstaad und versucht mehr Zeit mit seiner Familie und seinen beiden Enkelinnen zu verbringen.