Retrospektive Wirtschaftspolitische Tagung in memoriam Silvio Borner

 

von Riccardo Bentele in Zusammenarbeit mit Rolf Weder

Die Wirtschaftspolitische Tagung in Gedenken an Prof. Dr. Silvio Borner fand - unter Berücksichtigung der Corona-Abstandsregeln der Universität Basel - im vollen Hörsaal des Zentrums für Lehre und Forschung (ZLF) am Freitagnachmittag des 20.08.2021 von 14:15 bis 18:00 Uhr statt. Unter den Gästen fanden sich zahlreiche ehemalige Kolleginnen und Kollegen, Studierende und Doktorierende sowie  Angehörige seiner Familie. Der Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Rolf Weder, erkannte in seiner Rede in der Zusammensetzung des Publikums denn auch eine symbolische Wertschätzung für die Persönlichkeit Silvio Borner und sein Wirken.

Prof. Dr. Andrea Schenker-Wicki

Eröffnet wurde die Tagung durch eine Begrüssungsrede der Rektorin, Prof. Dr. Dr. h.c. Andrea Schenker-Wicki, in der sie das grosse öffentliche Engagement von Silvio Borner wie auch seinen Einsatz für die Universität lobte: als Dekan der Philosophisch-Historischen und der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sowie als Mitbegründer des Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrums (WWZ). «Mit seiner Leidenschaft für das Fach und seiner grundliberalen Haltung hat Silvio Borner Generationen von Studierenden an der Universität Basel nachhaltig geprägt. Er hat sie in die Grundzüge der Volkswirtschaftslehre eingeführt und stets für ein Umfeld gesorgt, in dem sich fähige Nachwuchskräfte bestmöglich entfalten können.».

Prof. Dr. Rolf Weder

Prof. Dr. Rolf Weder blickte dann auf das Lebenswerk von Silvio Borner zurück, indem er dessen Bedeutung als Wissenschaftler (beeindruckendes Netzwerk von Ökonomen aus aller Welt, Pionierarbeiten in verschiedenen Gebieten) und als kritischer und engagierter Denker in der öffentlichen Diskussion betonte. Zudem zeigte er auf, wie Borner seine Ausführungen meisterhaft formulierte, was schon bei der Titelwahl seiner Schriften auffällt (z.B. «Staubsaugen mit Doris», «Warum dem Wasser die Kraft ausgeht» oder «Ungesunde Gesundheitskosten»). In einem kurzen «Medley» von TV-Beiträgen wurde dem Publikum aufgezeigt, wie Silvio Borner während seines ganzen akademischen Wirkens immer wieder zu Stellungnahmen, insbesondere in die Tagesschau, eingeladen wurde und Vorschläge zum Beispiel zur Bekämpfung der Weltwirtschaftskrise (1975), zur Anpassung der Sozialpolitik (1981), zur Reform der direkten Demokratie (1995), zur Immigrationspolitik (1995) oder zur Energiepolitik (2017) machte. Borners Engagement, seine Nähe zu dem Publikum und seine Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach, kurz und prägnant zu erklären, wurden dort noch einmal sichtbar. Rolf Weder schloss seinen Beitrag ab mit der Bedeutung des Tagungsthemas für Silvio Borner. Ihn bewegte der Zusammenhang zwischen Wissenschaft und Wirtschaftspolitik schon seit Beginn seiner wissenschaftlichen Untersuchungen. Sein 1975 im Hauptverlag publiziertes Buch hatte den Titel «Wissenschaftliche Ökonomik und politische Aktion. Eine politische Ökonomie der professionellen Beratung der Wirtschaftspolitik». 2007 schrieb Silvio Borner rückblickend: «(…) eine Konstante meines akademischen Wirkens [ist] die politische Ökonomie (…): das Bestreben, die Wirtschaftspolitik nicht nur von der ökonomischen Effizienz her zu begreifen, sondern auch von den Kräften, die in der Politik wirken.» Ob wir Ökonominnen und Ökonomen insgesamt allerdings eine grosse Wirkung haben, bezweifelte Silvio Borner immer mehr. Zudem kam er zum Schluss, dass die Forderung nach politischer Korrektheit den freien wissenschaftlichen Diskurs zunehmend beschränkt. Genau diese Themen liegen im Kern der wirtschaftspolitischen Tagung zu Ehren von Silvio Borner und sollten nun in den beiden Panels vertieft werden.

Dr. Peter A. Fischer

Dr. Peter A. Fischer, Chefökonom der NZZ, führte anschliessend in seinem Referat «Wege zu einem erfolgreichen wirtschaftspolitischen Diskurs aus Sicht der Medien – Silvio Borner ein Vorbild?» aus, warum es Silvio Borner gelang, in den Medien über Jahrzehnte sehr präsent zu sein. Borner sei praxisnahe und pragmatisch gewesen. Er wollte die Menschen nie umstimmen oder in eine Richtung lenken, sondern zum Denken anregen. Das kritische ökonomische Denken stand bei ihm im Vordergrund, unabhängig von konkreten Theorien und Themen. Er war engagiert und äusserte sich öffentlich, wenn er Fehlentwicklungen beobachtete. Vor diesem Hintergrund präsentierte Fischer eine kritische Sicht auf die nachlassende Wirkung von Ökonominnen und Ökonomen im öffentlichen politischen Prozess. Als Beispiel führte er das NZZ-Ökonomen-Ranking auf, welches die einflussreichsten Ökonomen im deutschsprachigen Raum nach ihren Beiträgen in Forschung und Öffentlichkeitsarbeit bewertet. Dabei fiele auf, dass im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit der Einfluss von Schweizer Ökonomen und Ökonominnen verbesserungsfähig sei. Auch Ökonomen der Universität Basel seien untervertreten in diesem Ranking. Fischer führte schliesslich fünf Kriterien auf, welche Ökonominnen in ihrer Öffentlichkeitsarbeit berücksichtigen sollten, um wieder mehr Gehör im politischen Prozess zu erlangen. Das erste Kriterium umfasse den Mut, sich mit relativ einfachen ökonomischen Einsichten und Perspektiven in die Diskussion einzumischen. Zweitens sollten in der Kommunikation an die breite Öffentlichkeit griffige Thesen und einprägsame Bilder verwendet werden, wie etwa geschickt formulierte Titel für Artikel, wie dies Silvio Borner so gut verstand. Drittens sollten Aussagen immer praxisrelevant sein. Als viertes Kriterium nannte Fischer die Bedingung, politökonomische Perspektiven einzubringen, um ökonomische Vorschläge mehrheitsfähig zu machen. Schliesslich und wohl am wichtigsten sollten Ökonomen und Ökonominnen zu ihren liberalen, marktwirtschaftlichen Werten stehen.

Dr. Brigitte Guggisberg


Die kritischen Worte von Dr. Peter A. Fischer dienten als Überleitung für die erste Panel-Diskussion unter der Moderation von Dr. Brigitte Guggisberg. Das übergreifende Thema der Diskussionsrunde war die Frage nach der Wirkung von Ökonominnen und Ökonomen im politischen Prozess und ob man sich überhaupt in die Politik einbringen solle. Ein Zitat von Silvio Borner (2007) verwies mit Bescheidenheit auf diese Thematik: «Doch wie viele Menschen habe ich mit meiner breit gestreuten Publizität erreicht und (ein wenig) beeinflusst? Illusionen über den Wirkungsgrad mache ich mir keine.» (aus: Rede von Prof. Weder)

Prof. Dr. Alois Stutzer
Prof. Dr. Beatrice Weder di Mauro

Prof. Dr. Alois Stutzer führte dazu ein demokratisches Argument auf. Es sollen die Bürgerinnen gefragt werden, was sie von den Ökonomen wollen, denn diese würden mit Steuergeldern bezahlt. Schliesslich komme es auf das Publikum (oder die Nachfrage) an, welche Ideen aus der Ökonomie als legitim akzeptiert werden. Überhaupt sollten Ökonomen Optionen präsentieren im öffentlichen Diskurs. Von jüngeren Vertretern der Wissenschaft könne man ausserdem nicht verlangen, dass sie sich früh öffentlich positionieren. Prof. Dr. Beatrice Weder di Mauro berief sich auf den Standpunkt, dass ökonomische Ideen und Konzepte eine viel grössere Wirkung hätten als Ideen und Konzepte aus anderen Disziplinen, gerade zu den Themen Finanzkrise, Geldpolitik oder Corona. Damit widersprach sie der Kritik von Peter A. Fischer. Sie verwies auch auf den strukturellen Umstand, dass es im akademischen Umfeld viel Zeit brauche, bis eine Person als legitime Wissenschaftlerin anerkannt würde und sich somit öffentlich mitteilen dürfe. Auch die individuelle Vernetztheit von Akademikern müsse beachtet werden. Viele Ökonomen würden heute z.B. direkt mit Politikern und Vertretern der Zentralbanken diskutieren, und weniger über die Medien sich direkt an die Öffentlichkeit richten. Zudem würden oft auch zu einfache Konzepte verbreitet, welche sich in den Köpfen festsetzen. Auch würden ökonomische Ideen demokratisch nicht immer verstanden (z.B. Ablehnung des CO2-Gesetzes).

Dr. Eric Scheidegger
Dr. Stephan Mumenthaler
Prof. Dr. Stefan Felder



Dr. Peter A. Fischer entgegnete daraufhin, dass grundlegende ökonomische Grundsätze zu wenig verbreitet seien in der breiten Öffentlichkeit. Dr. Eric Scheidegger meinte, dass Ökonomen in der Verwaltung der Exekutive oft angehört würden und sich mitteilen könnten. Ebenso gäbe es genügend gut ausgebildete junge Ökonomen. Manchmal fehle es an der Nachfrage in der Politik. Dr. Stephan Mumenthaler kritisierte generell die fehlende Bereitschaft in der Politik, optimale Lösungsvorschläge aus der Ökonomie zu behandeln. Letztlich führte Prof. Dr. Stefan Felder auf, dass nicht alle Ökonominnen und Ökonomen dazu bereit wären, sich öffentlich positionieren und mitteilen zu wollen, denn solche Auftritte seien mit Aufwand verbunden. Ausserdem gäbe es andere Kanäle, auf denen man sich mitteilen könne. Prof. Dr. Alois Stutzer ergänzte, dass Wissenschaftlerinnen an europäischen Universitäten einen gewissen Nachteil gegenüber ihren amerikanischen Kollegen haben könnten, weil für die Wirtschaftspolitik der USA relevante wissenschaftliche Papiere eher in den Top-Zeitschriften der Wirtschaftswissenschaften publizierbar sein dürften.


«Borner war massgeblich an der Gründung des Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrums (WWZ) 1995 beteiligt und hat durch seine zahlreichen Publikationen in Form von Büchern und Artikeln komplizierte ökonomische Themen einem breiten Publikum zugänglich machen können.»

Prof. Dr. Dr. h.c. Andrea Schenker-Wicki, Rektorin Universität Basel


Dr. Claudia Aebersold

Nach einer kurzen Pause schritt die Veranstaltung zur zweiten Panel-Diskussion über, diesmal moderiert von Dr. Claudia Aebersold. Hier war die übergreifende Frage, wie stark und kontrovers sich die Wissenschaft in den politischen Prozess einmischen soll. Erneut kann ein passendes Zitat von Silvio Borner (2012) als Hintergrund für dieses Panel dienen: «Gefährlich wird es aber, wenn die politische Korrektheit aus dem politischen Alltag in die Wissenschaft überschwappt. Im Gegensatz zu religiösen Dogmen verkündet die Wissenschaft keine allgemeingültigen oder gar ewigen Wahrheiten, sondern nur vorläufige Erkenntnisse.» (aus: Rede von Prof. Weder)

Prof. Dr. Christoph A. Schaltegger
Prof. Dr. Thomas Bieger
Prof. Dr. Kurt Schmidheiny
Prof. Dr. Conny Wunsch


Prof. Dr. Christoph A. Schaltegger fand, die Wissenschaft solle sich einmischen, denn man sei von der Öffentlichkeit bezahlt und die Öffentlichkeit habe das Recht, von der Arbeit zu erfahren. Vorlesungen seien ja nur begrenzt öffentlich zugänglich. Ausserdem solle man versuchen, mit der eigenen Expertise zu Problemlösungen beizutragen und nicht nur auf dem eigenen Spezialgebiet zu bleiben. Es sei auch wichtig zu betonen, dass öffentliche Mitteilungen unweigerlich mit Empfehlungen und Meinungsäusserung verbunden seien, welche im besten Fall aufgrund rationaler Überlegungen entstünden. Prof. Dr. Thomas Bieger hingegen empfiehlt eine klare Kommunikation, ob man sich als Bürger (mit persönlichen Meinungen) oder Experte (mit Expertenwissen) äussere. Silvio Borner hätte dies immer klargemacht. Diesem Punkt widerspricht Prof. Dr. Thomas Straubhaar (der per Zoom anwesend war), denn man solle der Wissenschaft ihren Heiligenschein etwas wegnehmen. Man sei dann Experte, wenn die Argumente schlüssig seien und überzeugen, unabhängig vom Doktortitel. Es gäbe keine absolute Wahrheit, nur Meinungen. Bieger meint zudem, dass die wachsende Ungeduld (bezüglich Platz und Zeit) der Medien mit ein Grund sei, warum es zunehmend schwieriger werde, Inhalte zu erklären. Ein Buch zu schreiben, könnte hier ein Ausweg sein. Ausserdem bestehe die Gefahr eines Shitstorms bei kontroversen Äusserungen, was mit potenziellen Image-Schäden verbunden sein kann. Prof. Dr. Kurt Schmidheiny stimmt Letzterem zu und meint, man solle sich öffentlich mitteilen, wenn man neue Erkenntnisse vorzuweisen habe. Gegendruck müsse man aushalten können. Allerdings müsse man auch etwas aufpassen. Nicht alle Ökonominnen und Ökonomen wüssten in allen Bereichen Bescheid. Ein wichtiger Unterschied zu Silvio Borners Zeit sieht Schmidheiny heute in der zunehmenden Komplexität der Themen (und auch der Spezialisierung), welche eine einfache Erklärung oft verunmögliche. Auch hier würde das ungeduldige Format der Medien nicht hilfreich sein. Prof. Dr. Conny Wunsch verwies, wie Stefan Felder und Beatrice Weder di Mauro im ersten Podium, auf die alternativen Kanäle, auf denen man sich als Wissenschaftlerin äussern könne. Man könne sich etwa direkt bei Institutionen einbringen und somit einen grösseren Impact haben. Wunsch kritisiert ausserdem die Tendenz von Medien, Experten zu suchen, welche die bestehende Meinung der Medien selbst vertreten würden. Diese Selektivität sei problematisch.


«Borner war praxisnah und pragmatisch. Er wollte die Menschen nie umstimmen oder in eine Richtung lenken, sondern zum Denken anregen. Das kritische ökonomische Denken stand bei ihm im Vordergrund, unabhängig von konkreten Theorien.»

Peter A. Fischer, Chefökonom der NZZ

Prof. Dr. John Mayo
Prof. Dr. Geoffrey Miller
Folie Formel

Nach den kontroversen Debatten in den beiden Panel-Diskussionen richtete Prof. Dr. Rolf Weder die Aufmerksamkeit des Publikums auf die «Zaeslin & Maag Summer School in Law, Business and Economic Policy», deren Gründung auf Silvio Borner zurückgeht. Borner versuchte zahlreiche Kollegen an amerikanischen Topuniversitäten vor rund 20 Jahren von dieser Idee zu überzeugen (die Finanzierungszusage durch die Förderer lag vor). Bis vor dem letzten geplanten Gespräch mit dem damaligen Dean der McDonough School of Business an der Georgetown University, Prof. Dr. John Mayo, lag noch keine Zusage von potenziellen Partnern vor. In diesem damaligen Gespräch gelang dann aber der Durchbruch und damit die Platzierung des Grundsteins für die Erfolgsgeschichte. In einem kurzen Video teilten Alumni der Summer School ihre positiven Erinnerungen mit dem Publikum. Auch Prof. Dr. Geoffrey Miller der New York University und, wie Prof. John Mayo, Mitglied des Advisory Boards der Summer School wurde, zur Überraschung des Publikums, per Zoom dazu geschaltet. Er betonte die Bedeutung der Verbindung von «Law» und «Economics» als Grundlage für eine bessere Beratung der Wirtschaftspolitik.

Prof. John Mayo, der einen Kurs in der Summer School hielt, war persönlich an der Tagung anwesend und hielt eine kurze Rede zu Ehren von Silvio Borner. In ökonomischer Manier präsentierte er dem Publikum eine bekannte Regressions-Gleichung: Y=βX + ε. Man würde in der Ökonomie immer wieder versuchen, ein reelles Phänomen (Y) mit der messbaren Variablen X zu erklären, was schliesslich mit der Schätzung des Parameters β erfolgt. Doch immer gäbe es einen Restterm ε, der das Unmessbare von Y umfassen würde. X alleine könne die Realität nie ganz erklären. Der Restterm ε würde das Unerklärliche erklären, sei volatil und könne «gross» sein. Seine Schlussfolgerung: Silvio Borner sei so etwas wie das ε gewesen. Er hätte dabei geholfen, unser Verständnis der Welt zu komplettieren und hätte auf diese Weise viel bewirkt, unter anderem eben die Summer School geschaffen. Diese Metapher erntete begeisterten Applaus aus dem Publikum. Prof. John Mayo erinnerte sich dann an die erste Begegnung mit Silvio Borner an der Georgetown University.

Folie Kuh
Weder Borner
«Man erinnere sich an die wissenschaftlich originelle und unterhaltsame Seite von Silvio Borner, etwa an dessen Berechnungen zu den Subventionen einer Schweizer Kuh im Vergleich zu denjenigen eines Schulkindes oder an eines seiner Bücher im Büro: ein dünnes Buch mit dem Titel "The Joys of Getting Older". Es bestand aus leeren Seiten.»

Prof. Dr. Rolf Weder, Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Universität Basel
 

Zum Abschluss erinnerte Prof. Rolf Weder an die unterhaltsame und gleichzeitig wissenschaftlich originelle Seite von Silvio Borner. So präsentierte er in diesem abschliessenden Teil den vollständigen Beitrag aus einer «10 vor 10» Sendung im Jahre 2004 zu einer damals neuen Studie von Silvio Borner zu den Subventionen in der Landwirtschaft. Der Beitrag hatte eine Länge von nicht weniger als 4 Minuten. Borner berechnete unter anderem die staatlichen Subventionen pro Kind und diejenigen pro Kuh. Das Resultat: drei Schweizer Kühe erhalten etwa gleich viel öffentliche Gelder in Form von Subventionen wie ein Schulkind. Borners Erklärung zur Motivation dieser Studie: «Mir ging es darum, mit diesen Relationen (wie schon in Studien im Bereich des Sozialwesens und des Gesundheitswesens) dem Schweizer Volk den Spiegel vorzuhalten und zu fragen: wollt Ihr das so? Glaubt Ihr, dass uns das in Zukunft weiter bringt?». Nach einem kurzen und lieben Dank der Gattin, Vreni Borner, durfte die Gemeinschaft einen Apéro Riche im Teufelhof geniessen und in Gesprächen sowohl zurück wie auch vorwärts blicken.

Impressionen

Fotos: Stefan Holenstein