Handelsliberalisierung und Armut in Entwicklungsländern

Margareta E. Kulessa, Matthias Oschinski

Margareta E. Kulessa, Fachhochschule Mainz [1]

Zusammenfassung empirischer Studien und handelspolitische Schlussfolgerungen

Nach einem Überblick über die weltweite Entwicklung von Einkommen, Armut und Handel (Kap. 2) werden die Wirkungen der Handelsliberalisierung auf Armut in Entwicklungsländern zusammengefasst und zu diesem Zweck die verfügbaren empirischen Studien ausgewertet (Kap. 3 u. 4). Darüber hinaus wird auf die Handelspolitik der Industrieländer eingegangen, um Anhaltspunkte darüber zu gewinnen, welchen handelspolitischen Beitrag sie leisten können, um zur Armutsbekämpfung in den ärmeren Entwicklungsländern beizutragen (Kap. 5). Die Studie schließt mit einigen handels- und entwicklungspolitischen Schlussfolgerungen sowie Hinweisen auf offene Fragen und bestehenden Forschungsbedarf (Kap. 6).

Die folgende Erörterung der Wirkungen der Handelsliberalisierung auf Armut und Entwicklung konzentriert sich - wie die Mehrheit der vorliegenden empirischen Untersuchungen - auf Einkommenseffekte, so dass die Wirkungen des Handels auf Einkommensarmut und auf Wirtschaftswachstum im Mittelpunkt stehen. Auf andere Dimensionen von Armut bzw. Entwicklung wird nur gelegentlich eingegangen. Außerdem bezieht sich die Analyse der (internationalen) Handelspolitik auf den "klassischen" Bereich des Warenhandels und dessen Liberalisierung. Andere aktuelle handelspolitische Themen wie etwa die Liberalisierung des Dienstleistungshandels (z. B. GATS-Verhandlungen), der Schutz geistiger Eigentumsrechte (TRIPS-Abkommen) oder die Funktionsweise der WTO sind somit nicht Gegenstand der Ausführungen.

Besonderes Augenmerk gilt den ärmsten Entwicklungsländern, sprich den Ländern mit niedrigem Einkommen (LIC) und speziell den am wenigsten entwickelten Ländern (LDC).

[1] Die Autoren bedanken sich bei Herrn Marc Ringel für seine wertvollen Anregungen. Dieser Bericht wurde durch den Förderverein des Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrums der Universität Basel finanziell unterstützt.

Jahr | 2003
Preis | CHF 28.00

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