Die Europäische Währungsunion und die Schweiz als ''Sicherer Hafen''
Petra Gerlach-Kristen
Der Zinsvorteil, ein wichtiges Merkmal des Sicheren Hafens Schweiz, ist seit der Einführung des Euros leicht rückläufig. Die Schweiz scheint durch die Währungsunion an Attraktivität verloren zu haben, obwohl die Reduktion der Anzahl europäischer Währungen den Schweizer Franken als alternative Anlagewährung interessanter gemacht hat.
Für die Attraktivität eines Landes ist des Weiteren von Bedeutung, dass der Wert der in ihm getätigten Anlagen wenig auf Wertveränderungen vergleichbarer Investitionen im Ausland reagiert. Wir zeigen, dass die Volatilität in den Schweizer Finanzmärkten seit der Europäischen Währungsunion etwa gleich stark wie zuvor von Entwicklungen im Ausland abhängt. Anlagen in der Schweiz sind also weiterhin ein wichtiges Element in internationalen Portfolios.
Sollte der Bedarf an einem Sicheren Hafen in Europa und damit der Zinsvorteil weiter zurückgehen, könnte die Frage, ob die Schweiz der Europäischen Währungsunion beitreten sollte, in Zukunft wieder aktuell werden.
Anzahl Seiten | 67
Jahr | 2004
Preis | CHF 45.00