Finanzmarkttheorie

Prof. em. Dr. Heinz Zimmermann

Ich wurde in Bern in der Schweiz geboren, wo ich mein Grundstudium abschloss und 1981 mein Lizentiat in Wirtschaft und Management ablegte. Danach wurde ich wissenschaftlicher Mitarbeiter von Professor Karl Brunner und absolvierte mein Aufbaustudium in Finance an der University of Rochester , NY. 1985 promovierte ich an der Universität Bern mit einer Arbeit über den Schweizer Aktienmarkt. Nach einem einjährigen Besuchsstipendium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät des MIT, Cambridge, MA, wurde ich Dozent an der Universität St. Gallen (HSG), Schweiz, während ich an meiner Habilitationsschrift über Optionspreise arbeitete. 1989 wurde ich zum Assistant Professor gewählt. Im selben Jahr wurde ich Associate Professor für Wirtschaft und Finanzen, und 1990 wurde zum ordentlichen Professor an der HSG befördert. Gleichzeitig übernahm ich die Leitung des neu gegründeten Schweizerischen Instituts für Banking und Finance, wo ich bis 2001 am neu geschaffenen Lehrstuhl für Finance der Universität Basel tätig war.

Ich unterrichte Finance an der Universität Basel (seit 1988) und an der Universität Bern (seit 1999) sowie an Institutionen wie der Swiss Banking School / Swiss Finance Institute (SFI), AZEK, dem Institut für Finanzmarktanalyse (IFFA) und anderswo. Von 2001-2003 war ich Gastprofessor an der WHU in Vallendar. Während meiner akademischen Laufbahn war ich als Hauptbetreuer für über 100 Doktoranden und Postdoktoranden tätig, von denen mindestens sechs leitende Positionen an Universitäten innehaben.

Mein Forschungsinteresse umfasst Empirical Asset Pricing, Risikomanagement und Derivate. Meine Forschungsgruppe entwickelt und wendet ökonometrische Modelle an, um Themen von öffentlichem Interesse zu analysieren ("Erhöht die Spekulation die Volatilität?"), um Asset-Pricing-Theorien zu testen ("Ist die Liquidität in Private-Equity-Fonds eingepreist?") oder um quantitative Anlagestrategien zu bewerten (Führen die Fundamentaldaten zu überdurchschnittlichen Anlagerenditen? '). Ich interessiere mich auch für die Geschichte von Finanzen und Finanzen als akademische Disziplin.

Ich bin im Editorial Board der Zeitschrift Financial Markets and Portfolio Management und im Journal of Derivatives. Von 2004-2005 und 2016-2017 war ich Co-Chairman der European Financial Management Association. Seit 2005 bin ich Ehrenmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Finanzmarktforschung.

Meine Berufserfahrung umfasst auch einige Beratungen in der Financial Community sowie einige Verwaltungsratsmandate.
 


Vortrag 31.05.2023 an der Universität Luzern
Top-Ökonomen Martin Hellwig und Heinz Zimmermann sprechen zur Schweizer Bankenkrise.

Nachdem der Schock über die Pleite der Credit Suisse langsam abebbt, werden überall die gleichen Fragen laut: Wie konnte es so weit kommen, und wie kann die nächste Bankenkrise verhindert werden? Diesen Fragen gingen der ehemalige Vorsitzende der deutschen Monopolkommission, Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Hellwig, und Prof. Dr. Heinz Zimmermann, Ordinarius für Finanzmarkttheorie an der Universität Basel, an der 22. Reichmuth & Co Lecture an der Universität Luzern nach.

Für Martin Hellwig ist klar, dass die Gesetzgebung zum Umgang mit Bankenkrisen in der Schweiz unbrauchbar ist. Dies sehe man schon daran, dass die Credit Suisse die Eigenkapitalvorschriften der Schweizerischen Nationalbank (SNB) immer noch erfüllte, als es für einen Eingriff der SNB oder der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) bereits zu spät war. Der ehemalige Direktor des Max-Planck-Instituts zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn schlug deswegen vor, die Einführung von höheren Eigenkapitalanforderungen zu erwägen, um die Risikofestigkeit der Banken zu verbessern.

In diesem Punkt stimmte Heinz Zimmermann seinem Vorredner grundsätzlich zu. Allerdings sollte man seiner Ansicht nach die Vorschriften an die Grösse der Bank anpassen, da sich die Anforderungen an eine kleine Sparkasse von jenen an eine Grossbank klar unterscheide. Für den Experten auf dem Gebiet der Finanzmarktregulierung stehen bei der Regulierung des Bankensektors aber Marktindikatoren im Vordergrund. So seien beispielsweise steigende Preise für Kreditausfallversicherungen ein verlässlicher Frühindikator für eine aufziehende Bankenkrise. Im Video erklärt Heinz Zimmermann ausserdem, weshalb die «neue» UBS für die Schweiz ein systemisches Risiko darstellt.

 


Financial Innovation and Risk Transfer *Prof. Dr. Heinz Zimmermann

For centuries capital markets have played a key role in the allocation of risk. They improve the possibilities for individuals and institutions to diversify or transfer a portion of their risks more efficiently. Over the years, many innovations – in terms of contracts, processes or institutions – have contributed to improve this process by widening the range of risks covered by financial con- tracts or by strengthening the risk-bearing capacity of the economy, but not always successfully. Based on this analysis, the regulatory agenda of OTC markets as well as the emerging direct lending facilities of institutional investors are discussed. 

Verleihung des "Swiss Risk Award 2023"

Preis

Manuel Buchmann, Hans Groth, Hendrik Budliger, Darius Adlung und Heinz Zimmermann sind vom St. Galler Think Tank WDA Forum (World Demographic & Ageing Forum) für ihre herausragende Arbeit zur Entwicklung eines demografischen Risikoindikators mit dem renommierten Swiss Risk Award 2023 ausgezeichnet.

Mehr Informationen.

Abschiedsvorlesung von Prof. Dr. Heinz Zimmermann: "Über kapitale Ideen, Modelle und Daten"

Montag, 25. September 2023, 18:15
WWZ Auditorium, Basel

Powerpointpräsentation der Vorlesung

Prof. Dr. Heinz Zimmermann - CFA Society Switzerland

"Risikokultur der Altersvorsorge"