«Inequality as a barrier to economic integration? An experiment» | Neue Publikation von Rolf Weder mit Gabriele Camera und Lukas Hohl in Experimental Economics.
Heilsbringerin oder Bedrohung? Wie Menschen die Globalisierung beurteilen, hängt von ihren eigenen Erfahrungen ab. Sie wiegen mehr als Prognosen über potenzielle Gewinne. Das zeigt ein Experiment von Forschenden der Universität Basel.
Weltumspannende politische und wirtschaftliche Beziehungen gelten seit Jahrzehnten als Königsweg zu mehr Wohlstand. Entsprechend wurden sie stetig ausgebaut und intensiviert. In letzter Zeit ist die Globalisierung jedoch ins Stocken geraten: Die Menschen stehen der politischen und wirtschaftlichen Integration von Ländern, also der Öffnung von Güter-, Dienstleistungs- und Arbeitsmärkten sowie der Einschränkung politischer Entscheidungsmöglichkeiten, kritischer gegenüber als früher. «Es lässt sich sogar ein Gegentrend beobachten, eine Desintegration. Beispiele sind der Brexit, die protektionistischere U.S.-Handelspolitik, ein gewisses Auseinanderdriften in der EU oder die Spannungen im Verhältnis zwischen der Schweiz und der EU», sagt Rolf Weder.
Der Professor für Aussenwirtschaft und Europäische Integration an der Universität Basel und seine Ko-Autoren in Basel und an der Chapman University (USA) wollten wissen, wie sich die Aussicht auf Gewinne infolge der Globalisierung auf das Verhalten von Individuen auswirkt. Mit anderen Worten: Hängt die Zustimmung wirtschaftlicher Integration von der absoluten Höhe und der Verteilung der potenziellen Gewinne ab? Darüber berichten die Forschenden im Journal Experimental Economics.